Stationen

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Andreas Erdmann, Regierungsschuldirektor a.D., fährt jeden Mittwoch um 14 Uhr 51 von Kassel-Wilhelmshöhe nach Grifte in die Sauna. Eines Tages trifft er im Zug den alten Konrad Hebler, der aus dem Dorf Buchenrode stammt, wo auch Andreas aufgewachsen ist. Durch Heblers allwöchentliche Erzählungen aus der Zeit des Nationalsozialismus und der frühen Bundesrepublik blättert sich auch Erdmanns Vergangenheit neu auf. Menschen, Verhältnisse, die „große“ Geschichte im Kleinen werden lebendig: Stationen zweier Leben – und draußen geht der goldene (und manchmal auch graue) Herbst langsam in den Winter über.
Weitere Facetten in die Erzählung bringen Erdmanns Freundin Sabrina, quirlige Reiseleiterin und aufgewachsen in der DDR, seine ehemaligen Klassenkameraden vom Gymnasium in Homberg sowie das nordhessische Lokalkolorit – Wälder, das Dorf und die Stadt spielen ihre Rolle.
Der Autor Helwig Dörrbecker, geboren 1935 in Kassel und aufgewachsen in der Schwalm, ist pensionierter Lehrer und seit über drei Jahrzehnten wohnhaft in Kassel. Er verbindet sich in dieser Erzählung reflektierend mit den 30er bis 60er Jahren des 20. Jahrhunderts, mit der heutigen Stadt Kassel und dem Schwalm-Eder-Kreis im Besonderen.