Stern in Sicht

Fünfzig Gedichte

von

Stern in Sicht versammelt Miniaturen über schwulen Alltag in Berlin, Phantasien über Ausbrüche in andere Welten, Erinnerungen an Freunde. Eine leichte Verwunderung darüber, wie unerbittlich ein gutes Leben durch Krankheit gefährdet und zerstört werden kann, prägt die Wahrnehmung der eigenen Situation. Ohne jedes Pathos, ohne die Grenzen von Diskretion und Privatsphäre zu überschreiten, erlauben Meyers Gedichte überaus anschauliche Einblicke in ein von Aids gezeichnetes Leben.

Es läßt sich nicht leugnen, wir leben in schlechten Zeiten für Lyrik. Umso erstaunlicher ist die große Resonanz bei Presse und Publikum, die Detlev Meyer mit seinen Gedichtbänden immer wieder auslöst. Seit seiner ersten Veröffentlichung 1981 gelingt es ihm mit scheinbar größter Leichtigkeit, das Lebensgefühl der Zeitgenossen mit feiner Ironie darzustellen.