Sternbildsonate

Gedichte

von

Seit langer Zeit ein lyrisches Debüt, das inhaltlich und formal aufhorchen läßt. Die 33 vielstrophigen gereimten Gedichte lassen sich in drei Gruppen einteilen: Die erste Gruppe erinnert an Gothic-Kultur, an die Schwarze Szene mit ihrer Faszination für Gräber und Grüfte. Diese Gedichte entsteigen einer traumgeleiteten Phantasie, deren Bezugspunkte das Ende, der Untergang, der Schrecken und die Nacht sind. Apokalyptisches steht im Vordergrund. Die Düsternis wird von zarten Liebesgedichten unterbrochen, die an die Minne des Mittelalters gemahnen und aus denen die Sehnsucht einer Generation nach Ritualen und überpersönlichem Eingebundensein steht. Zum Ende hin zeigt sich eine Überwindung des Nihilismus und eine Vermählung der beiden Gedichtgruppen. Die dritte Gruppe sind astrologisch orientierte Selbstbestimmungen, die schließlich in der heimatlichen Landschaft des Harzes ihren Kulminationspunkt finden.