Stich in die Luft

und wieder nichts mit der Erleuchtung

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Die Autorin stellt die Luft auf den Kopf und eilt auf ihren Händen über die Plätze des Lebens, sie wollte sich suchen, doch hat sie sich schon gefunden …
Mit knappen Worten erzählen diese Verse Geschichten, sie könnten dem „Buch der Weisheiten“ entstammen. Durchzogen von feinem Humor und Ironie zeugen sie von großer Lebenserfahrung. Ein Auf und Ab des Daseins, mit all seinen Widersprüchen, seinem Aufatmen und enttäuschten Schultern-fallen-lassen.
Auch Sigmund Freud muss daran glauben: … legte Sigmund Freud / auch dich / auf seine Couch? // Natürlich! / Aber er hat / nichts gefunden … // Da rief er nach dem Frust / und spielte mit ihm / Schach. In einem anderen Gedicht wird er als „Traumgrapscher“ dargestellt. Und zu Einstein sagt die Autorin: … Albert, du mein Relativer!
Wortspiele geben der Lyrikreihe eine gewisse Leichtigkeit: mit „Ur-Teilchen“ wird jongliert und wenn man sorgfältig sucht, findet man es: unter dem Klavier, das hohe C und das tiefe. Aber tanzt die Wahrheit nun Rechts- oder Linkswalzer?
Unverkennbar der philosophische Geist, die Vertiefung im Zen: Spielereien mit ALLES und NICHTS, mit JA und NEIN, oder doch VIELLEICHT … auch die „Erkenntnisse“ werden nicht allzu ernst genommen.
… Der Meister schlägt den Gong / und wieder nichts / mit der Erleuchtung / oder doch …
Das Thema „Wiedergeburt“ packt Ingeborg K. Hoflehner in eine herzige Metapher. Als Kücken auf einem Sonnenstrahl ausgebrütet werden, dann wird es später nur glückliche Eier in das Nest der Welt legen.
Für mich ist das Buch „Der nackte Wind – in einem bunten Luftballon!“