Stichwort Provenienz: Museums- und Sammlungspolitik in der DDR

Beiträge der Fachtagung der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen. 13. und 14. September 2010, Dresden

von , , ,

Pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen hat die Dokumentation der im Herbst 2010 veranstalteten Fachtagung vorgelegen.
Provenienzforschung ist eine zentrale Kernaufgabe der Museumsarbeit. Museen haben eine besondere ethische Verantwortung für die Dokumentation der Herkunfts- und Erwerbsgeschichte(n) ihrer Sammlungsgüter. Für eine solide Qualität, insbesondere im Hinblick auf die Bewertung der Befunde, bedarf es großer Umsicht, guter Methodik und langjähriger Erfahrung.
Von großer Bedeutung ist es auch, den historischen Verlauf der hauseigenen Sammlungs- und Museumsgenese, und womöglich auch den der Region, gut zu kennen. Gemäß dem Motto der Landesstelle ‚Zukunft braucht Herkunft‘ können erst auf einer solchen Basis Strategien und Perspektiven für tragfähige, zukunftsweisende Sammlungs- und Museumskonzeptionen entwickelt werden. Neben Flucht und Vertreibung nach 1945 hat die zentralistische Kulturpolitik der DDR starken Einfluss auf die Sammlungs- und Museumsentwicklung genommen. Mit der Tagung und der nun erschienenen Publikation möchte die Landesstelle für Museumswesen anregen, dass sich Museen intensiver den Objekt-, Sammlungs- und Museumsgeschichte(n) nach 1945 beschäftigen und den kollegialen Austausch suchen.