Stille

von

Harold Cleaver ist auf dem Höhepunkt seiner Karriere als Fernsehjournalist. Über sein denkwürdiges Interview mit dem amerikanischen Präsidenten spricht man im ganzen Land, nicht nur in London. Man spricht aber auch über das gerade erschienene Buch seines Sohnes, ein kaum verschlüsselter Roman über seinen Vater: ‚Im Schatten des Allmächtigen‘.
Und plötzlich ist ihm klar, dass er weg muss. Weg von der medialen Öffentlichkeit, die er so hervorragend bedient und die ihn gleichzeitig beherrscht, weg von seiner langjährigen Lebensgefährtin und den gemeinsamen Kindern. Das Bedürfnis nach Stille ist übermächtig.
Wochen später, eingeschneit in einer abgelegenen Hütte, allein und sprachlos, weil er die Sprache der Bauern nicht versteht, die ihn mit Lebensmitteln und Whisky versorgen, muss er feststellen, dass die Stille kein Garant für Ruhe ist und dass nichts so verstörend ist wie die Stimmen im eigenen Ko