Studentin in Jerusalem. Roni

Roman

von

Ein anregender, ideenreicher Roman und ein Autor, der viele Geschichten zu erzählen weiß, die er kunstvoll verwebt. Die Handlung spielt im Israel der 60er Jahre: das Ende der Ära Ben Gurion, der Eichmann- Prozess, studentische Kritik und die Kollision säkularer und religiöser Lebensformen.„Studentin in Jerusalem. Roni“ erzählt von der 22jährigen Roni Baschan, die an der Universität von Jerusalem Literatur studiert. Mit beeindruckendem Willen versucht sie ihren Studienalltag zu bewältigen, unterstützt wird sie dabei von ihrem Studienfreund Nimrod, dem sie zwiespältige Gefühle entgegenbringt. Sie fühlt sich zu ihm hingezogen, aber da ist sein abweisendes „Igeltum“. Nimrod schreibt einen Roman über eine Liebesbeziehung zwischen ihm und Roni. Indem Roni das Manuskript liest wird sie mit dem Bild, das Nimrod von ihr zeichnet konfrontiert und muss sich und ihre Stimme finden. Zugleich kritisiert sie Nimrods Neigung sich wenig um literaturtheoretische Aspekte zu kümmern. So führt sie beim Lesen Zwiegespräche mit Nimrod und schreibt ihm kritische Anmerkungen an den Rand des Manuskriptes. Und dann ist da noch Boas, von dem sie etwas über den Moment lernt, in dem ein Erlebnis bedeutsam wird.Die Verbindung zwischen Literatur und Literaturtheorie ist humorvoll und provozierend mit der Handlung verknüpft und macht das Buch zu einem besonderen Lesevergnügen.