sur-la Rouge

von

Irgendwo in Kanada. Ziemlich weit draußen. Wald, Hügel, lange enge Straßen und Wege. Man begegnet eher einem Reh als einem Menschen. Die Wege zum Drugstore oder zum Pizzarestaurant müssen mit dem Auto zurückgelegt werden. Im Winter liegt Schnee und man muss sich warm anziehen. Oder man bleibt im Haus. Da sind die Wände holzgetäfelt. Auch die Möbel sind aus Holz und an den Wänden hängen Landschaftsbilder, bunt bemalte Teller und Tierfelle. Sonne scheint zum Fenster herein, ein gutes Gefühl. Vielleicht hat das Mädchen genug Zeit, um in diesem Winter ein großes Puzzle zu legen. Und der freundich blinzelnde Herr sitzt in Arbeitskleidung am Küchentisch mit einem schönen Pott Kaffee. Das wird er wohl sein, der Vater, dem Josee Schryer ihr Buch gewidmet hat. Ein Buch, das ganz leise und behutsam von der Distanz erzählt, die zwischen Menschen bestehen kann, die sich eigentlich nahe sein sollten. Und davon, wie man sich daran machen kann, sie zu überwinden. Jedenfalls habe ich das so empfunden und bin ziemlich gerührt.