Sven Kroner

von , , ,

Aus den Acrylgemälden des Düsseldorfer Malers Sven Kroner (*1973 in Kempten) spricht eine gewisse Sehnsucht, genährt von nostalgischen Erinnerungen an Gewesenes. Zugleich spricht aus ihnen aber auch der Wunsch nach schicksalhafter Unvorhersehbarkeit und Irrationalität. Was sich anfangs oft als wohliges Gefühl einer altmeisterlichen Idylle für den Betrachter liest, löst sich nicht selten in einer von Ironie und Irrealität getränkten Erfahrung auf: Über Kroners modelleisenbahngleichen Tannenwälder stürzt zwar kein Flugzeug ab, dafür aber ein Binnenschiff. Auf sattgrünen Landstrichen erleidet die Küstenwache Schiffbruch, wenngleich kein Meer in Sichtweite ist. Es sind diese gekonnt inszenierten Unstimmigkeiten, die den Betrachter das Naturalistische als das Fantastische und umgekehrt erleben lassen. Die Monografie bietet erstmalig die Gelegenheit, dieses Werk und seiner Entwicklung kennenzulernen.