Syrien zwischen Schatten und Licht

Menschen erzählen von ihrem zerrissenen Land

von

Der heutige Nahe Osten ist das Ergebnis eines britisch-französischen Machtkampfes, der mit dem Geheimabkommen der Diplomaten François Georges-Picot (Frankreich) und Sir Mark Sykes (Großbritannien) während des Ersten Weltkrieges 1916 begann. Sykes und Picot zogen »Linien im Sand« von der Hafenstadt Akre bis zur Ölstadt Kirkuk, um ihre Interessen gegeneinander abzustecken.
Die so entstandenen neuen Nationalstaaten – Irak, Jordanien, Syrien – sollten im Auftrag des Völkerbundes von den beiden Kolonialmächten der damaligen Zeit unter einem Mandat zu Unabhängigkeit geführt werden. Vom Scheitern dieses Auftrags berichtet das Buch. Es beschreibt wiederholte Aufstände und Versuche der Syrer, ihre Unabhängigkeit zu erreichen und die immer neuen Bestrebungen regionaler und internationaler Akteure, die Entwicklung Syriens nach eigenen Interessen zu formen.
Neben einer umfangreichen Chronologie und Darstellung historischer Ereignisse der letzten 100 Jahre kommen vor allem Syrer selber zu Wort. Die von der Autorin in jahrelangen Recherchen zusammengetragenen Zeitzeugenberichte über Leben, Hoffnungen und Scheitern in Syrien zwischen 1916 und 2016 ermöglichen den Lesern überraschende und berührende Einblicke in ein Land, das erneut zu zerbrechen droht.