Tagebuch eines jungen Edelmannes

Illustrierte Ausgabe

von

Von seiner Mutter wird der junge Graf Adas in die Welt geschickt. Zwar gibt er vor, eine Bildungsreise zu unternehmen wie vor Jahren, als er sogar in Paris und Brüssel war, doch kennt er seine eigentliche Aufgabe nur zu genau: Er soll heiraten, soll eine reiche Erbin einfangen, um die kümmerlichen Mittel aus dem mütterlichen Gut aufzubessern. In Lemberg macht er Station, besucht alte Bekannte und Verwandte, knüpft neue Verbindungen. Sein Herz erobert sich die kokette, leichtlebige Witwe Gräfin Emilia; sie zu nehmen ist jedoch nicht ratsam. Was nützt schließlich der älteste Stammbaum, wenn er keine goldenen Früchte trägt? Da ist das Mädchen Aria, eine millionenschwere „Zigeunerin“, im Grunde eine bessere Partie, aber ohne Adel, ohne Rang und Namen, ist es doch eine heikle Sache, und als Adas sich endlich entschließt, diese Dame zu heiraten, wird er von ihr nicht einmal für voll genommen. Auch das Cousinchen Wanda mit dem literarischen Fimmel, das ganz überraschend zu einer riesigen Erbschaft gekommen ist, nimmt schließlich einen anderen. Adas verlässt Lemberg, gekränkt und tief besorgt sich kompromittiert zu haben. Die Reise geht nach Italien, ein großer Spielgewinn erlaubt das. Hier lacht noch einmal das verbotene Glück der inzwischen anderweitig verheirateten Emilia — dann aber ist der Beutel leer. Krank, gealtert und von vielen Illusionen geheilt, kehrt er heim.