tango mit mir

Gedichte

von

Georg Milzner, Autor der Lyrikbände “Klassizismus und der Abschied davon” und “liebeshändel”, unternimmt mit “tango mit mir” den kunstvollen Versuch, die Strenge des Sonetts mit dem Tänzerischen des Tango und der Leichtigkeit des Strophenlieds zu kontrastieren. Tango steht für Liebe, Haß und auch Gewalt, Tango ist eine kontrollierte Beziehungsstörung. Milzners Texte loten die Möglichkeiten des Schreibens über Leidenschaft und zugleich das Unmögliche der Liebesbeziehung aus: „Deine Leere wird der meinen niemals ähnlich sein“.

Wo der freie Vers langweilt, schaffen alte Formen neue Herausforderungen. Höhepunkte des Bandes sind zwei Sonettenkränze: Zyklen, bei denen jedes Gedicht mit der Schlußzeile des vorangegangenen anhebt und alle vierzehn Schluß- und Anfangszeilen zusammen das fünfzehnte, das “Meistersonett” ergeben – dies dürfte zum Schwierigsten gehören, was sich ein Dichter abverlangen kann. Bei Georg Milzner sind Sonette und So-nettenkränze eine künstlerische Klammer für die Wildheit widerstreitender Gefühle.

“tango mit mir” schließt ab mit einem Essay aus der Feder des Autors: “Tango mit Sonett – Notizen zu einer Poetik der Liebe, des Scheiterns und der Gewalt”.