Tatar mit Veilchen

von

Alles beginnt mit unverdauten Zombies auf einer tschechischen Dorftoilette. Hier sitzt Pepa, der Alltagsphilosoph, die intellektuelle Sonnenblume im Rammstein-T-Shirt. Er kommt aus einer Welt
zwischen Fernet Branca, nackten tschechischen Brüsten und verklärter deutsch-tschechischer Vergangenheit. Dann scheitert „Der Große Kanaldeckelraub“, sein Ticket in ein Leben in Wohlstand und Liebe. Pepa muss die Flucht aus seinem wunderbar verantwortungslosen Leben ergreifen: Er fährt nach München, im Gepäck den SS-Ausweis seines Großvaters als neues Ticket in die neue Welt. Aber in München angekommen merkt er schnell, dass das nicht so einfach wird wie gedacht. Dort stellen sich ihm die großen bohrenden Fragen der Gegenwart: Haben die blöden Deutschen genauso wenig aus der Vergangenheit gelernt wie seine blöden tschechischen Vorfahren? Wie soll er seine Traumfrau angemessen beeindrucken? Und wie viele Probleme kann ein Steak „Tatar“ wirklich lösen? Auf der CD zum Buch liest Jaromir Konecny einige Kapitel aus dem Buch mit seinem unverwechselbaren „behmisch-bayerischen“ Akzent.Jaromir Konecny hält mit treffsicheren Formulierungen drei Generationen den verdreckten Spiegel vor, nie ganz ernst gemeint, aber immer übertrieben wahr und auf jeden Fall komischer als Chuck-Norris-Witze nach dem fünften Bier, auch wenn einem das Lachen manchmal im Halse stecken bleibt. Hier nimmt einer kein Blatt vor den Narrenmund.