Teilhabe in Zeiten verschärfter Ausgrenzung?

Kritische Beiträge zur Inklusionsdebatte

Was ist Inklusion? Eigentlich eine Selbstverständlichkeit – nämlich dass alle Menschen, so verschieden sie sein mögen, ob beeinträchtigt, behindert oder „normal“, dass alle Menschen gleichberechtigt Teilhabende unserer Gesellschaft sein sollen.
Wie kann das gehen in Zeiten zunehmender Ausgrenzung?
Die derzeitige Debatte um Inklusion hat durch die „UN-Konvention zu den Rechten von Menschen mit Behinderung“ allerorten Fahrt aufgenommen. Und sie trägt ein Janusgesicht, denn Inklusion wird gerne in Sonntagsreden beschworen, während gleichzeitig unter dem Motto „Eigenverantwortung für alle“ Sozialabbau betrieben wird.
Und doch gilt es die Chancen dieser Neuorientierung zu nutzen.
Was ist also Inklusion? Eine Zielvorstellung, eine Leitidee, ein Paradigma? Ja.
Keinesfalls ein Zustand, den man erreichen könnte.
Wohl auch keine simple Strategie zur Abschaffung von „Sondereinrichtungen“ mit der Folge von Verwahrlosung und Billiglösungen der Betreuung.
Dieses Buch ist die erste kritische Bestandsaufnahme der Debatte und will zur weiteren Diskussion anregen. Die Autorinnen und Autoren greifen das Paradigma Inklusion engagiert auf, verweisen auf erkennbare Gefahren und stellen zugleich zukunftsweisende Fragen. Und sie wollen Inklusion konkret werden lassen, damit das Wort keine Leerformel bleibt.