Teufelstrillersonate, Georgina Szeless – Vom Flüchtlingskind in ein Leben voll Musik

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Georgina Szeless war gerade einmal neun Jahre alt, als ihre Mutter mit ihr und ihrer Schwester Ilona im Zweiten Weltkrieg aus der ostungarischen Heimat fliehen musste. Auf der Flucht ist Georgina verloren gegangen. Sie schlug sich wochenlang mutterseelenallein und ohne Deutschkenntnisse bis zu ihrer Großmutter nach Linz durch. Ihr Temperament, ihr Tatendrang, ihr Mut und ihre Energie brachten sie dorthin – Eigenschaften,

die wohl später mit ein Grund für ein Kompliment waren, das ihr der große österreichische Schriftsteller Heimito von Doderer machte: „Sie erinnern mich an die ‚Teufelstrillersonate‘ von Tartini.“

Die berühmte „Teufelstriller-sonate“ des italienischen Barockkomponisten und Geigers Giuseppe Tartini zeichnen teuflisch schwere Fingerstreckungen und Lagenwechsel aus.

 

In ihrer neuen Heimat Linz musste sich Georgina als junges Mädchen hineinfinden in den Alltag der Nachkriegszeit und der sorgte für so manche Hürde. Sie ging ihren Weg zielstrebig weiter und der stand ganz im Zeichen der Musik. Als Mitar-beiterin des ORF Oberösterreich begegnete sie zahlreichen berühmten Künstlern, seit Jahrzehnten schreibt sie für verschiedene Zeitungen im Land. Journalistisches Gespür kombiniert mit viel Musikwissen hat dazu geführt,

dass sie heute zu den führenden Musikkritikern des Landes zählt.