Texte zum Dokumentarfilm

Eine Archäologie der realen Existenz

von

Eine Collage aus verbotenen Features, Filmskripten oder Fragmenten und Fundstücken, die der Dokumentarfilmer von den 70ern an aufgelesen und bewahrt hat. Bodensatz von Geschichte/n und Grundlagen seiner Filme – der Band gewährt spannende Einblicke in die Werkstatt des Filmers
‚Spuren‘ versammelt Fundstücke, Scherben, Abfall, filmische Reste, Briefe, Fragmente von Biographien oder Ereignissen, die noch nicht durch den Fleischwolf der großen Geschichte oder der Medien gedreht, die noch nicht zu den flurbereinigten Bildern unserer historischen Vorstellungen geronnen sind. Im Gegenteil entzünden sich Phantasien an all dem Absurd-Komisch-Tragischen, das nicht aufgeht, schief gelaufen, im Verschwinden begriffen ist, als Verschwundenes bleibt – Geschichten vom Volk:

# ein betrunkener Germanist aus Frankfurt/M. stellt Heiner Müller gewichtige Fragen in Ostberlin,1988, bis er selbst vom Stuhl stürzt
# ein ‚Fotoroman‘ über die Feindberührung zwischen sowjetischen und amerikanischen Besatzungssoldaten, Schulungsmaterial, 2003 gefunden auf dem Militärflughafen Zerbst
u.v.m.