Tito ist tot

von

Schmetterlinge, Feigen- und Mandelbäume, die üppige Großzügigkeit der mediterranen Landschaft samt immerwährender blauer Augusthimmel im Dalmatien sind in Marica Bodrožićs Erzählungen tief verknüpft mit der Zeit der Unschuld, die zu jeder Kindheit dazugehört. Diese Zeit spiegelt sich in der Figur des Großvaters, eines Dorfglöckners, der Koch bei den Partisanen war und der sich am Ende des Zweiten Weltkrieges weigerte, deutsche Gefangene zu erschießen. Als er stirbt, geht die Epoche des jugoslawischen Friedens zu Ende und der Krieg bricht aus. Dennoch liegt in diesen Geschichten über allem die flimmernde Luft des Sommers wie eine beschützende Hand.