Tristan und Isold. Mit dem Fragment des Thomas

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Mit „Tristran et Ysolt“ / „Tristan und Isold“ tritt das Thema einer großen illegitimen Liebe in die Weltliteratur ein. Geheimnisvoll sind die Quellen des Stoffes. Eine unabsehbare Zahl von Deutungen und Adaptionen in Literatur, Musik und Film belegt seine Wirkung über Jahrhunderte bis in die unmittelbare Gegenwart. Der Liebestrank, die verhängnisvolle schwarze Flagge und der tragische Tod der Protagonisten sind Bestandteile auch der populären kulturellen Erinnerung.

Zwar hat der Autor des mittelhochdeutschen Romans, Gottfried von Straßburg, sein Werk nicht vollendet, aber in der altfranzösischen Literatur finden sich als »Fragment des Thomas« Teile, die vom Schluß der Geschichte erzählen. Beide Texte werden in dieser neuen Ausgabe erstmals in Verbindung mit einer Übertragung ins Neuhochdeutsche zusammengeführt.

Die neue Ausgabe basiert auf einer intensiven Auseinandersetzung mit den Handschriften. Die Übersetzung präsentiert die beiden Romanfragmente in einem lebendigen und packenden Gegenwartsdeutsch. Der reichhaltige Kommentar bietet die nötigen sachlichen und sprachlichen Erläuterungen, er folgt den Wegen der Forschung und gibt mit gelegentlich provokanten Hinweisen Anregungen für mögliche neue Deutungen des Werkes.