Trophäen

von

Zwei Schwestern sind durch ein schreckliches Ereignis aus ihrer Jugend verbunden. Sie hassen sich und kommen doch nicht voneinander los. Bevor das geschehen kann, müssen tiefe Narbe aufbrechen. Während die Ältere die Vergangenheit durch Ehrgeiz und Machtstreben längst kompensiert hat, trägt die Jüngere, unbarmherzig zu sich selbst, schwer an dieser Last. Während die Unbeschwerte in bürgerlichen Lebensglanz investiert, sucht die Beladene im Dämmerlicht nach dem Haus ihrer Dämonen. Im Schattenreich, in das es sie lockt, erwartet sie der Geruch von Kirschtabak und Jasmin. Er haftet an einem Tierpräparator und Maler. In seiner Welt der Wiederherstellung illusionierender Lebendigkeit fühlt sie sich sicher. Auch im Kampf mit ihren Dämonen. Doch als wollte sie damit auch die schlimmsten Vernarbungen wieder aufplatzen lassen, fordert die ältere Schwester immer unverhohlener Unterstützung für ihr eigenes Lebensglück. Ein Aufbäumen in all seiner Unerbittlichkeit scheint unausweichlich. Mit intensiven Sprachbildern erschafft Isabella Feimer Atmosphären, die bis in die schmerzhaftesten Abgründe der Seelen zweier Menschen reichen.