TürkeiAlmanya

Migration und Interkulturalität im deutsch-türkischen Kontext

„Sizleri birer kıvılcım olarak gönderiyorum, volkan olup dönünüz!“ „Ich sende Sie als einzelner Funke, kehren Sie als Vulkan zurück!“
Mit diesem Leitspruch sandte der erste türkische Präsident Mustafa Kemal Atatürk in den 1920er Jahren Stipendiaten zum Studium nach Deutschland. Ziel war es, eine „neue Generation“ von Wissens- und Kulturstiftern in Europa ausbilden zu lassen, die zurückkehren und das Fundament der noch jungen Türkischen Republik bilden sollten.
Das Atatürk-Zitat markiert einen von zahlreichen sinnstiftenden Momenten der bis in die Gegenwart gewachsenen deutsch-türkischen Transferlinien, denen sich TürkeiAlmanya. Migration und Interkulturalität im deutsch-türkischen Kontext widmet.
Der interdisziplinär angelegte Band zielt darauf ab, eine Multiperspektive auf den Nexus der beiden Länder, Gesellschaften und Kulturen zu eröffnen und Varianten von Begegnungsprofilen des deutsch-türkischen Wissens-, Wissenschafts- und Kulturtransfers auszudifferenzieren.
Dabei geht es darum, die langjährigen, vornehmlich seit dem Osmanischen und dem Deutschen Reich, aber auch die bis ins Mittelalter reichenden vice versa-Traditionen auszumachen, einen Bogen zu gegenwärtigen transnationalen Verflechtungen zwischen den beiden Ländern zu spannen, die exemplarisch, so z.B. anhand der Türkisch-Deutschen Universität in Istanbul, illustriert werden, und Gratwanderungen infolge von Europäisierungs- und Globalisierungsprozessen zu eruieren.