Über das Licht gedreht

Roman

von

Hanna, Ehefrau des eloquenten Immobilienmaklers Bruno Behringer, ist mit ihrem Baby alleine im Auto unterwegs, als sie sich, von Dunkelheit und Regen überrascht, von Erschöpfung übermannt, ein Zimmer in einem kleinen Landhotel nimmt. Warum ist sie seit Tagen ungewaschen und trägt dieselbe schmutzige Jogginghose? Und warum lässt sie ihre Kleine über Nacht alleine im Auto? Wohin ist sie unterwegs und was hat sie vor?

Von Beginn an werden wir in den Sog einer leidenschaftlichen, aber brüchigen Beziehung gezogen und fragen uns, wie es möglich ist, sich so nahe zu sein und dennoch so viel voreinander zu verbergen. Bruno und Hanna bedienen sich nur selten der Lüge. Sie haben etwas Besseres gefunden: den unerschütterlichen Glauben an ihre Beziehung, eine große Jugendliebe, an der sie beide festhalten wollen, jeder auf seine Art.

Doch dann geschieht alles auf einmal. Die Welt von Hanna und Bruno braucht nur wenige Tage – und nichts ist mehr wie es war. Als wenn ein Damm bräche, birst das fragile Konstrukt. Wir erleben, wie sich das vermeintlich Perfekte verändert, Stück für Stück auflöst, und schließlich in alle Feinteile zerbröselt. Brunos selbstische Sicht auf sein Leben, sein Lavieren und seine Zweigleisigkeiten rasen genauso schnell dem Nichts entgegen wie Hannas heile Welt …