Überwintern (1971-1989). Gedichte

Aus dem Tschechischen von Eduard Schreiber. Mit Kaltnadelradierungen des Autors

von , ,

LUDVÍK KUNDERA (1920–2010), Lyriker, Dramatiker, Essayist, Erzähler, Übersetzer, Herausgeber und bildender Künstler. In Brünn als Sohn eines höheren Armeeoffiziers geboren, Studium der Germanistik und Bohemistik in Prag und Brünn. 1943 zur Zwangsarbeit nach Berlin-Spandau. 1942 erste Gedichte in der surrealistischen Anthologie Roztrhané panenky („Zerfetzte Puppen“), 1946 in Paris zufällige Begegnung mit Hans Arp, die für ihn bestimmend wird. Mitbegründer der surrealistischen Gruppe „Ra“. Ab 1955 freier Schriftsteller und Übersetzer. Von 1968 bis 1970 Chefdramaturg am Schauspielhaus Brünn. 1970 Publikationsverbot, Übersetzungsarbeiten unter Pseudonym. 1990 Ehrendoktor Universität Brünn, bis 2003 Gastprofessuren in Brünn und Olmütz. Zahlreiche Preise, u.a. 1993 Österreichischer Staatspreis für Übersetzungen, 1996 Tschechischer Staatspreis, 2002 Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung und Kunstpreis zur deutsch-tschechischen Verständigung, 2009 Jaroslav-Seifert-Preis. Mitglied mehrerer Akademien. Als Dichter, Dramatiker, Herausgeber und Übersetzer (vor allem aus dem Deutschen – u.a. Arendt, Arp, Benn, Böll, Brecht, Büchner, Celan, Fühmann, G. Heym, Huchel, Kirsten, Kubin, Kunert, Kunze, Rilke, Trakl, aber auch ins Deutsche, u.a. Nezval, Halas, Biebl, Hrubín) hat Kundera ein umfangreiches Werk hinterlassen. Im Brünner Verlag Atlantis erscheint eine auf 17 Bände angelegte Werkausgabe (bisher
11 Bände).
Einzelausstellungen seiner bildkünstlerischen Arbeiten u.a. in Bratislava (1994), Brünn (1995), Horn/Oberösterreich (1997), Berlin (2001), Litomerice (2001), Olomouc (2002), beteiligt an „Tschechischer Surrealismus 1929 – 1953“, Prag 1996.