Uecker

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Ende der 1950er-Jahre wurden Düsseldorf und das Rheinland durch die ZERO-Bewegung endgültig auf die Landkarte der internationalen Kunstszene katapultiert. Günther Uecker, darin maßgeblich involviert, war durch verschiedene Ausstellungsbeteiligungen bereits Teil der Avantgarde. Mit der ersten umfangreichen Ausstellung Ueckers in Düsseldorf selbst zeigt die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen sein Werk nun aus einer zeitgenössischen Perspektive.
Der hochwertig gestaltete Katalog mit Bildern direkt aus der aktuellen Ausstellung knüpft durch Materialität und Typografie an die Qualität der frühen Drucksachen Ueckers an. Frühe Fotografien – unter anderem von Hilla Becher und anderen Künstlerkollegen – zeigen ihn außerdem als den nagelnden „Bild-Hauer“, Aktionskünstler, politischen Menschen, Poeten, Bühnenbildner und Klangkünstler. Durch drei aufschlussreiche Interviews mit dem Künstler, für die er als Gesprächspartner Marion Ackermann, Direktorin der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, die Fotografin Hilla Becher und den Neurowissenschaftler und Nobelpreisträger Eric Kandel wählte, verdichten sich die einzelnen Stränge von Ueckers Werk und seiner Person zu einem fulminanten Gesamtbild.