Umstrittene Denkmäler

Der Umgang mit der Vergangenheit

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Denkmäler sind nicht schweigsame Zeugen der Vergangenheit, sondern sie vermitteln der Gegenwart Botschaften und Sinnbilder. Sie bilden den Ausgangspunkt von Erinnerungs und Beziehungsgeschichte. Besonders in Grenzgebieten, die von mehreren Sprachgruppen bewohnt werden, berichten sie nicht nur über sich selbst (positiv), sondern zugleich über die anderen (negativ). In solchen Grenzregionen ist es schwer, eine ungeteilte Erinnerungskultur hervorzubringen. Zu einfach ist es für einzelne Gruppierungen, Denkmäler durch Projektionen emotional aufzuladen, funktional einzusetzen und damit die Befriedung des Konfliktes zu erschweren. Wie also lassen sich in Stein gemeißelte Erinnerungskulturen bilateral erforschen? Wie viel Gemeinsamkeit lassen die Identitätsbedürfnisse der beteiligten Gesellschaften zu? Welche kulturellen Strategien können angewandt werden, um vom Erinnerungskonflikt zum Erinnerungskonsens zu kommen?

Das Buch versucht auf diese Fragen eine Antwort zu geben, indem es verschiedene Beispiele in Mitteleuropa aufgreift und vergleichend in Verbindung setzt.

Mit Beiträgen von:

Peter Gstettner (Universität Klagenfurt) Hans Henning Hahn (Universität Oldenburg) Hans Heiss (Universität Innsbruck) Giorgio Mezzalira (Historiker, Bozen) Paolo Nicoloso (Universität Triest) Günther Pallaver (Universität Innsbruck) Robert Traba (Direktor des Zentrums für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin) Gerald Steinacher (University of Nebraska-Lincoln)