Unabhängige Expertenkommission Administrative Versorgungen

Zahlen zur administrativen Versorgung und zur Anstaltslandschaft

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In der Schweiz wurden bis 1981 Menschen ohne Gerichtsurteil in Einrichtungen wie Arbeitsanstalten, Psychiatrien, Strafanstal­ten oder Trinkerheilstätten eingewiesen. Es handelte sich nicht um Einzelfälle, von der Massnahme waren Zehntausende Men­schen betroffen. Gleichzeitig entwickelte sich im 19. und 20. Jahrhundert eine viel­fältige und vernetzte Anstaltslandschaft.
Der Band richtet das Augenmerk auf die quantitative Dimension der administrativen Versorgung in der Schweiz zwischen 1930 und 1981. Im Zentrum stehen zwei Fragen: Wie viele Menschen wurden administrativ versorgt und in welchen Anstalten wurden diese fürsorgerischen Zwangsmassnahmen vollzogen? Erstmals wird eine differenzierte Schätzung der Anzahl betroffener Personen vorgenommen. Zudem wird das kom­plexe Gefüge der Anstalten erläutert. Beide Dimensionen zeigen die Grössenordnung und die Tragweite der administrativen Versorgung.