„Und die Welt hebt an zu singen“

Fotografien von Vera Botterbusch

Die Städtische Galerie im Leeren Beutel hat dieses Jahr zum ersten Mal ihr Ausstellungsprogramm einem übergeordneten Thema unterstellt, der Fotografie. Zahlreiche Präsentationen widmen sich mit breitgefächerten Spektren diesem Aspekt der bildenden Kunst. Eröffnet wird jener „fotografische Reigen“ durch eine Werkschau der Künstlerin Vera Botterbusch, deren Arbeiten anlässlich ihres 75. Geburtstages in der Städtischen Galerie im Leeren Beutel gezeigt werden. Ihre Bildwelten bieten einen sehr besonderen und eindrucksvollen Einstieg in das Jahresthema der Galerie. Die Fotografin nimmt den Besucher mit auf eine Reise in eine andere Wirklichkeit, die geprägt ist von abstrakten Strukturen der Natur sowie von Emotionen und Atmosphäre. Man muss schon sehr genau hinsehen, um erkennen zu können, was eigentlich auf den Arbeiten zu sehen ist. Das zwingt den Betrachter, in einem äußerst positiven Sinn, zum Innehalten und Nachdenken.

Das Bemerkenswerte ist, dass Vera Botterbusch sich vielfältiger Ausdrucksmittel bedient. Nicht nur Fotografie, sondern auch Literatur und Film zählen zu ihren bevorzugten Medien. Sie war über 30 Jahre als Filmschaffende tätig, was zahlreiche Produktionen für das Bayerische Fernsehen belegen. Des Weiteren publizierte sie seit 1971 als Journalistin für die Süddeutsche Zeitung sowie als Autorin für den Bayerischen Rundfunk. Die vorherrschenden Themen waren und sich dabei immer die Kunst und die Literatur. Wie man unschwer feststellen kann: Bild und Text sind bei ihr eine Einheit. Als Mitglied des Bundesverbandes Bildender Künstler (BBK) sowie des Verbandes der deutschen Schriftstellerinnen (VS) und des PEN, einem der bekanntesten internationalen Autorenverbände, ist Vera Botterbusch bis heute erfolgreich bildnerisch und literarisch aktiv.

Ich freue mich sehr, dass die Städtische Galerie im Leeren Beutel jene große Werkschau sowie den vorliegenden Katalog mit vielen neuen Fotografien in Kooperation mit der Künstlerin realisieren konnte.

Für die konstruktive Zusammenarbeit danke ich Vera Botterbusch sowie allen Mitarbeitern der Museen der Stadt Regensburg.

Klemens Unger
Kulturreferent der Stadt Regensburg