Und irgendwo gibt es den Zoo

von

Die Übergänge zwischen Mensch und Tier sind fließend. Jedenfalls die Übergänge
zwischen manchen Menschen und Tieren.
Wer kennt ihn nicht, den Schwimmer im Freibad, der kugelköpfig, rundäugig
und schnauzbärtig aus dem Wasser auftaucht und so verblüffend einem
beliebten Meerestier gleicht, dass man sich ungläubig die Augen reibt. Eine
Robbe! Oder die maushaften, mottigen, entengleichen Typen, die froschmäuligen,
ziegen- und raubtierhaltigen Leute. Die gibt es doch!
Nadia Budde kennt sie auch. Sie hat sogar einen ganz besonderen Blick für
derlei Mensch-Tier-Übergänge und ihre helle Freude an ihnen. Und so kann
sie gar nicht aufhören, sie aufzuspüren und zusammenzutreiben, Bären,
Hyänen,
Reptilien, bis am Ende alle an einem Tisch sitzen: „Und ich frage
mich, wieso gibt es eigentlich den Zoo?“ Wahrhaftig eine ganz überflüssige
Einrichtung.