Ungebremst durch Kermanschah

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Shohre ist Anfang dreißig, geschieden und Autonärrin. Sie arbeitet in der iranischen Stadt Kermanschah als Taxifahrerin. Während männliche Kollegen und Fahrgäste es zuweilen am nötigen Respekt fehlen lassen, sind Frauen stolz, neben einer Frau am Steuer Platz zu nehmen. Auf ihren Routen hat Shohre immer wieder überraschende Begegnungen und Wortwechsel mit Fahrgästen – sogar mit dem vermeintlichen Mann ihrer Träume. Sie befördert eine alte Frau, deren Tochter im Gefängnis sitzt, weil sie sich gegen ihren übergriffigen Chef gewehrt hat; Shohres Nachbarin wurde von ihrem Mann wegen einer jüngeren Frau verlassen; ihre ebenfalls geschiedene Cousine verzweifelt, weil ihr Exmann ihr das Besuchsrecht der gemeinsamen Tochter verweigert. Shohre selbst aber gibt trotz Enttäuschungen nicht auf.

Ein Werk über Selbstbestimmung, Tradition und Traditionsbrüche und den Weg einer selbstbewussten Frau in einer männerdominierten Welt.