Unter die Haut

Roman

von

Eine Frau und ein Mann beschließen, miteinander zu leben. Das Wort mit dem langen I verbindet sie. Dieses Wort spricht man besser nicht aus, weil in diesem Augenblick vorgefertigte Bilder in den Köpfen auftauchen. Die Bilder in den Köpfen zwingen zu Verhalten.
Ohne das Wort mit dem langen I muss man nach dem Grund für die Verbindung suchen. Vielleicht steckt in jedem Menschen in Organ, das Liebe erzeugen kann. Vielleicht ist es das Herz?
Vielleicht wissen andere mehr davon? So dreht er seinen Weltempfänger auf und hört Geschichten aus der Steppe, von Karawanen und seltsamen Riten. Er entdeckt eine staubige Stadt aus Lehmhäusern, richtet sich dort ein und versteht bis zuletzt nicht, nach welchen Regeln das Leben in dieser Stadt geordnet ist. Die Alten, die auf ihren Stühlen vor ihren Häusern sitzen, alles sehen und alles wissen verraten nichts.
„Unter die Haut“ versucht nicht, Liebe zu erklären. Der Roman bricht mit dem Blick in die Augen ins Unbekannte auf, begleitet die Annäherung, ein Paar entsteht, und dann geht es auch schon einmal darum, wer jetzt das Altpapier zum Altpapiercontainer trägt.
Irgendwie wird alles gut, sagt Corina, wenn ein milder Südwind den Duft von Vanille und Zimt bringt.