Unternehmen und Steuern

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Der Unternehmensfinanzierung wird als Betrachtungsobjekt der betrieblichen Steuerlehre in Deutschland eine besondere Bedeutung beigemessen: Zum einen hat der Gesetzgeber in Deutschland ein steuerlich ungünstiges nationales Umfeld, welches aus der gewerbesteuerlichen Hinzurechnung des Zinsaufwands (§ 8 Nr. 1 GewStG) sowie der Zinsschranke (§ 8a KStG i. V. m. § 4h EStG) resultiert, geschaffen. Zum anderen sind Unternehmensfinanzierungen aufgrund relativ geringer außersteuerlicher Verlagerungskosten dafür prädesdiniert, Gegenstand steuermotivierter Gestaltungen zu sein.

Ziel der Untersuchung ist die Analyse der legalen steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten und die Entwicklung eines Modells zur steueroptimierten Konzernfinanzierung, einschließlich der damit im Zusammenhang stehenden Dienstleistungen. Der besondere Fokus der Untersuchung liegt dabei in der Betrachtung nachhaltiger Gestaltungsmodelle für mittelständische Kapitalgesellschaftskonzerne mit deutschen Mutterunternehmen unter Berücksichtigung der Entwicklungen aus dem BEPS-Projekt der OECD/G20 und den daraus resultierenden Änderungen auf Ebene europäischer und deutscher Steuernormen.