Ursachen unterdurchschnittlicher Auftragsvergabe im Bereich öffentlicher Auftraggeber in den Wintermonaten und deren Auswirkungen auf die saisonale Beschäftigung. Studie.

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Im saisonalen Verlauf der Auftragseingänge, vergeben durch die öffentliche Hand, ist eine ungleichmäßige Verteilung festzustellen. Insbesondere die ersten Monate eines Jahres sind durch unterdurchschnittliche Auftragszahlen charakterisiert. Die gängige Vergabepraxis führt innerhalb der Bauwirtschaft zu einer Verstärkung dieser saisonalen Auslastungs- und Beschäftigungsschwankungen sowie zu einer Verringerung der Planungssicherheit. Analysiert wird, wie sich die Auftragseingänge, -bestände, -reichweiten und die Beschäftigung – differenziert nach Bauarten und Auftraggebern – in den letzten Jahren unterjährig entwickelten. Untersucht werden die baufachlichen und nicht baufachlichen Ursachen für diese Tendenzen. Handlungsempfehlungen, die eine gleichmäßigere Auftragsvergabe der öffentlichen Hand bewirken, werden erarbeitet. Der Forschungsbericht untersucht zunächst in einem empirischen Teil die unterjährige Auftragseingangs- und Beschäftigungsentwicklung im Baugewerbe für 1995 bis 2000 und bewertet den Einfluss der unterschiedlichen Ursachen. Nachfolgend werden die nicht baufachlichen Ursachen, die aus dem Haushaltsrecht, den Zuwendungs- und Ausschreibungsverfahren resultieren, dargestellt und Handlungsempfehlungen zur Verstetigung der Auftragserteilung öffentlicher Auftraggeber gegeben.