„ut reiecto paschali errore veritati insistamus“

Nikolaus von Kues und seine Konzilsschrift De reparatione kalendarii

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Im Jahre 1436 legte Nikolaus von Kues (1401–1464) dem Basler Konzil eine Schrift mit dem Titel De reparatione kalendarii vor. Diese Abhandlung befasst sich mit dem für die christliche Festrechnung in Unordnung geratenen julianischen Kalender und schlägt eine Verbesserung vor, die für „die kommenden 1000 Jahre“ das richtige Osterdatum anzeigen soll. Aufgrund der Spaltung des Konzils kam es damals in der Kalenderfrage zu keiner Entscheidung. Erst unter Papst Gregor XIII. wurde im Jahre 1582 eine Kalenderreform durchgeführt. Die vorliegende Arbeit führt in das astronomisch-komputistische Denken des Cusanus ein und weist daneben auf einige philosophie- und wissenschaftshistorische Aspekte der cusanischen Kalenderschrift hin. Zudem wird Cusanus im Kontext seiner Vorgänger und Nachfolger in der Kalenderfrage beleuchtet. Im Anhang werden neben dem lateinischen Text der Reparatio auch diejenigen der Kalenderbulle Gregors XIII. (1582) und des Vorwortes der Kalendererklärung des Christoph Clavius (1603) bereitgestellt.