Vergessene Rekorde

Jüdische Athletinnen vor und nach 1933

Im August 2009 ist Berlin Austragungsort der Leichtathletik-Weltmeisterschaften. Aus diesem Anlass zeigt das Centrum Judaicum in Berlin von Juni bis August die Ausstellung Vergessene Rekorde, die sich mit der Situation jüdischer Leichtathletinnen zur Zeit der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus befasst.Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Biografien der drei jüdischen Ausnahmetalente Lilli Henoch (Berliner SC), Gretel Bergmann (Schild Stuttgart) und Martha Jacob (SC Charlottenburg). Ihre sportlichen Erfolge spiegeln die Blütezeit des jüdischen Sports in Deutschland, sind heute jedoch weitgehend „vergessene Rekorde“. Das Schicksal der drei Athletinnen zeigt darüber hinaus die systematische Zerschlagung und Verfolgung jüdischen Lebens im Sport während des NS-Regimes. Der Begleitband zur Ausstellung bietet biografische Porträts der drei Sportlerinnen und versammelt Beiträge zur nationalsozialistischen Sportpolitik, zum jüdischen Sport und zu den Olympischen Spielen 1936.