Verlag am Park

von

Beata Pütz ist auf der Suche nach der verlorenen Heimat und folglich auf der Suche nach sich selbst. Sie erkundet ihre Wurzeln, die im Böhmischen liegen, und erforscht dabei ihr Inneres.
Sie verknüpft Erinnertes und Erlebtes und legt auf diese Weise ihre Seele frei. Der Roman behandelt eine noch immer offene Wunde, nämlich die Vertreibung der Deutschen aus Böhmen und Mähren, wo sie seit Jahrhunderten siedelten. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wollen die Tschechen nicht mehr mit ihnen leben. Als Achtundsechzigerin kann sich Beata Pütz nicht damit abfinden. Sie sucht die gemeinsame Geschichte, erzählt von Pflaumenbäumen und den Kochkünsten tschechischer und deutscher Großmütter. Sie kauft sich ein Haus im Riesengebirge und wird doch nicht die Schatten der Vergangenheit los.
Jenny Schon leistet mit ihrem Roman einen subtilen Beitrag, der Brücken baut. Für Deutsche wie für Tschechen.