Verteidigung des Unsinns, der Demut, des Schundromans und anderer mißachteter Dinge

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Wer, wie der Autor vermerkt, die Kardinaltugenden zu verteidigen unternimmt, darf wohl mit Häme und Ungläubigkeit rechnen, „als handelte es sich dabei um ein wahres Laster. Moralische Gemeinplätze sind so viel angezweifelt worden, dass sie zu sprühen anfingen wie glänzende Paradoxe.“ Und, ja: „Vollends in unserer Zeit der Verherrlichung des Ego hat einer, der zugunsten etwa der Demut spricht, etwas unbeschreiblich Gaunerhaftes.“ Man mag es nicht glauben, dies schrieb Chesterton vor etwa 100 Jahren, und seine kleinen wohltemperierten und schmissigen Essays fallen noch immer wie frischer Schnee auf verbrannte Erde. Es ist ein schönes Amüsement, seine 16 Plädoyers zur Verteidung ganz wunderbarer Dinge zu lesen. Und Egbert Herfurth, dem Künstler, vielen vorzügliche Bilder dazu ein und schickte sich mit diesen an, dem englischen Humor seinen deutschen hinzu zu tun.