Vertuscht

von

Am Grab ihrer Tochter hatte sich die Mutter geschworen, so lange
zu forschen, bis die Wahrheit über deren Tod ans Licht gekommen
sein würde.
Letztendlich hatte sie aber erkennen müssen, dass dieses ein aussichtsloser
Kampf war. Seit Jahren nagen nun die Ungewissheit und die
vielen unbeantworteten Fragen an ihrer Seele und machen ihr Leben
unerträglich.
Dieser Zustand ist schmerzlich, denn immer und überall begleiten
sie die Gedanken, was mit ihrer Tochter geschehen sein mag. Doch
nicht nur sie, sondern auch ein*e Tote*r selbst hat ein Recht. Ein Recht
darauf, dass die Ursache ihres/seines Todes ermittelt wird. Das umso
mehr, wenn keine Hinweise oder Anzeichen für einen Suizid erkennbar
sind. Dann bleibt nur ein Unfall, ein Fremdverschulden oder gar eine
vorsätzliche Fremdeinwirkung, ein Verbrechen als wahrscheinlich.
Das eindeutig festzustellen, hätte in einem Fall wie dem auf wahren
Tatsachen beruhenden von Maria L. Ziel einer kriminalistischen Ermittlung
sein können und müssen …