VerWandlung

Alltag, Kunst und Religion bei Amazonas-Indianern

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Das Prinzip der Verwandlung hat bei den Amazonas-Indianern Tradition. Es vollzieht sich in allen Bereichen des Alltags und der Religion wie bei der Nahrungszubereitung, den mythischen Erzählungen, den religiösen Zeremonien, den sozialen Beziehungen, der Herstellung von Gegenständen und dem Individuationsprozess. Im Mittelpunkt der indigenen Gemeinschaft steht die Entwicklung des Individuums zu einem sozialen Wesen sowie seine Verantwortung, den Fortbestand der Welt zu sichern. Jedes Individuum durchläuft von der Geburt bis zum Tod unterschiedliche Lebensabschnitte. Bei diesen Wandlungsprozessen spielen der Schamane mit seinen rituellen Gesängen und Tänzen sowie Gegenstände mit abstrakten Mustern und symbolischen Zeichen eine wesentliche Rolle. Viele indigene Gemeinschaften des amazonischen Tieflands haben unterdessen einen tief greifenden kulturellen Wandel vollzogen. Sie vermögen jedoch gegenwärtig in einer stark veränderten Welt mit neuen Mitteln ihre Identität zu behaupten und ihren eigenen Weg in die Moderne zu gestalten. Exponate, Fotos und Texte geben Einblicke in die Vorstellungswelt und Kunstfertigkeit indigener Gruppen aus Brasilien, Venezuela, Kolumbien, Ecuador und Peru.