Vierzig

von

Gregor Bech hat es geschafft: Er ist beruflich erfolgreich, hat eine Frau, einen Sohn, ein Haus in einem vornehmen Kölner Vorort und ein beträchtliches Vermögen. Er hat es allen gezeigt, wie er es sich vor Jahren geschworen hat. Nur leider sieht niemand hin.

Obwohl sein Körper seit Längerem gegen sein von Hotelzimmern und Konferenzräumen geprägtes Leben revoltiert, ändert er es erst durch die Begegnung mit einer Unbekannten, die ihm den Rat gibt, dahin zu gehen, wo er hingehört. Bech entscheidet sich, seinen Job aufzugeben und sich erst einmal selbst zu finden.

Bei seiner Familie stößt diese Entscheidung allerdings nicht auf Gegenliebe. Seine Frau hat sich ihr eigenes Leben aufgebaut, in dem er längst keinen Platz mehr hat. Und so findet sich Bech in einem weiteren Hotelzimmer wieder, in der Stadt, in der er seine Wurzeln hat: Berlin.

Es dauert nicht lange, bis er herausfindet, dass seine Frau ihn um sein gesamtes Vermögen erleichtert hat. Doch Bech ist hart im Nehmen – auf seine seltsame Art weiß er, was er will. Die Frage ist nur, ob und wie er es erreichen kann, in einer Welt, in der er keinerlei Fertigkeiten besitzt, weil er zu lange im globalen Sandkasten gespielt hat.

Da ihm das normale Leben fremd ist, hat er keine Scheu vor dem Ungewöhnlichen: Auf der Suche nach einer Bleibe ergattert er ein WG-Zimmer bei einem Kreuzberger Künstler-Pärchen. In der (vermeintlichen) Gewissheit, wenigstens für ein oder zwei Monate ein Dach über dem Kopf zu haben, macht er sich daran, seinen Plan für sein zukünftiges glückliches Leben umzusetzen.