Visitation Street

von

Red Hook, Brooklyn/New York: ein Arbeiterviertel kurz vor der Gentrifizierung. Es ist Sommer. Die Hitze drückt. Aus Langeweile beschließen die beiden Teenager June und Val, auf einem Plastikfloß aufs Meer hinauszupaddeln. In der Schwärze der Nacht gehen sie verloren, und nur Val überlebt. Halb bewusstlos und verletzt wird sie an Land gespült.
Das tragische Ereignis geht nicht spurlos an den Bewohnern des Viertels vorbei. Unter ihnen Cree, ein aus der Spur geratener Jugendlicher, der sich zum Hauptverdächtigen der Polizei macht, Fadi, ein aufstrebender libanesischer Bodega-Besitzer, der aus der Trauersituation Profit schlagen will, und Jonathan, ein gescheiterter Musiker, der mit seinen zerstörten Träumen und den Sünden seiner Vergangenheit zu kämpfen hat. In einer kristallklaren Sprache erzählt Ivy Pochoda von der menschlichen Zerbrechlichkeit und Widerstandskraft, von Hoffnungsschimmern in der Trostlosigkeit – und einem dunklen Geheimnis, das Visitation Street bis zur letzten Seite zum hoch spannenden Thriller macht.