Vom Schicksal gezeichnet und geadelt

Tragikomödie (zum 250. Jahrestag der Ansiedlung der Deutschen an der unteren Wolga)

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Das Theaterstück stellt die 250-jährige Geschichte der Russlanddeutschen an der Wolga dar. Das Los dieser Volksgruppe ist trotz des errungenen Erfolgs von bitteren Schicksalsschlägen gezeichnet: Enteignung und Säuberung, Erniedrigung und Verfolgung, Deportation und Vertreibung. Das Theaterstück schlägt einen Bogen von der Auswanderung bis zur Rückwanderung. Mangold wählt dabei bewusst die Form der Tragikomödie, verbindet also tragische und heitere Momente, um die Grundzüge des Denkens und Fühlens der Menschen besonders hervorzuheben und um die Zuschauer nicht im Tränenmeer des Leids der Russlanddeutschen zu ersticken. Er verfolgt mit origineller und überraschend unkonventioneller Darstellungsweise die kontinuierliche Erosion der deutschen Sprache und Kultur der Russlanddeutschen infolge der äußeren zeitgeschichtlichen Umstände, den unvermeidbaren Prozess der Russifizierung. Das Einzige, das als harter Kern des Russlanddeutschen bleibt, ist der Glaube.