Von einem, der daheim blieb, die Welt zu entdecken

Die COSMOGRAPHIA des Sebastian Münster oder: Wie man sich vor 500 Jahren die Welt vorstellte

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Kolumbus entdeckt Amerika, Cortés erobert Mexiko, Magellan umsegelt die Welt. In dieser turbulenten Zeit beginnt Sebastian Münster – geboren 1488 in Ingelheim, gestorben 1552 in Basel – ein ehrgeiziges Projekt: Er will alles Wissen über die Welt in einem einzigen Buch zusammentragen. Über zwanzig Jahre lang arbeitet er an diesem kolossalen Unterfangen. Dabei verlässt er sein Studierzimmer nur selten, unermüdlich liest er die Reiseliteratur der Entdecker und der antiken Schriftsteller.
Günther Wessel gelingt die Verknüpfung von Münsters Biografie mit geschichtlichen und kulturellen Ereignissen wie zum Beispiel der Reformation. Darüber hinaus geht er mit eingeschobenen Kapiteln, die jeweils den Lebensstationen Münsters zugeordnet sind, auf verschiedene Aspekte der Cosmographia ein. Die zahlreichen Holzschnitte (Karten, Monster, Kannibalen, Stadtansichten, Porträts usw.), verdeutlichen dabei, was die Cosmographia bietet und wie sie dies tut.
• Die 1. Auflage erschien 2004 im Campus Verlag, Frankfurt.