Von Friedensfurien und dalmatinischen Küstenrehen

Vergessene Wörter aus der Habsburgermonarchie

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Neben »Friedensfurien« und »dalmatinischen Küstenrehen« tummelte sich noch so einiges mehr in den Weiten der k. u. k. Monarchie: Die »Galizische Wirtschaft« beherrschte Lemberg im Osten, »Knödelfresser« dominierten das istrische Pola
im Süden, während im heutigen Burgenland die »Bohnenzüchter« eifrig das Land bestellten, um die Reichshauptstadt Wien mit frischem Gemüse zu versorgen. Die Gesellschaft des Landes war vielgestaltig – wie auch ihr inoffizieller humoristischer
Wortschatz. Diesen sucht man vergebens in Wörterbüchern: Es sind originelle Neuschöpfungen, die die Bewohner der Donaumonarchie für ihre nächsten Nachbarn, Regionen, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens oder gesellschaftliche und politische Phänomene kreierten. Viele dieser Wörter verschwanden nach 1918 aus dem Sprachgebrauch.
Tamara Scheer hat sie aus Tagebüchern, Briefen, Feuilletons und Büchern wieder ausgegraben und porträtiert unterhaltsam und informativ Sprache und Lebensalltag der späten Habsburgermonarchie.