Von Schiffen

Zeitschrift für Literatur - Der Dreischneuß Nr. 23 -

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Von alters her sind Schiffe Sinnbilder des Lebens für eine Reise auf bewegtem Grund, bei der manch einer in dieser Zeit, wie in der Geschichte Ladegut von Nicole Makarewicz, Lampedusa nicht erreicht. In den Beiträgen dieses Heftes stoßen Sie auch auf Schiffe, die Gärten tragen von Falk Andreas Funke, bei Martin Gosch auf ein Boot, das nie Wasser sah oder auf ein weißes Blütenschiff, eine Seerose, von Angelica Seithe. Nur Weg vom Festland, auf eine Insel – durch Gefühlswellen, schickt Frederike Frei ihre Prota-gonistin. Sybil Volks lobt die Schiffe, die nicht nur Waren trans-portieren, sondern geliebte Menschen zurückbringen, sie rät, nimm die Windsbraut zur Lotsin und bei der Nachtfahrt von Laura Beck hören wir: nur nicht, nur nicht in die Tiefe sehen, während Udo De-gener im Licht der Dämmerung mit seiner bastelstunde glänzt.
Sehnsucht nach der Ferne kommt bei den Bildern mit Segelbooten von Raju Mondhe auf, bewegter geht es bei Olaf Lahayne auf der Cutty Sark zu, die im Trockendock liegt. Im Alltag wie auch auf See, plädiert Romy Salvagno für Kurs halten und dahingleiten wie ein Wolkenschiff.