Von Straßenmusikanten und anderen Vertriebenen

Unterwegs in den Märchen der Brüder Grimm

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Das Unterwegssein prägt das Wesen des Menschen als Wanderer, allein oder in sozialen Gruppen, deren größte die Völkerwanderung war. In den Volksmärchen nahmen die Geschichten darüber einen breiten Raum ein. So zogen die Bremer Stadtmusikanten aus, auf der Suche nach einer besseren Welt und ein armer Junge unternimmt eine Reise in die Hölle, um dem Teufel drei goldene Haare auszureißen. Beate Stauff erläutert die Begriffe Reise, Mobilität, Migration und ihre wechselnden Bedeutungen in den Kinder- und Hausmärchen von Wilhelm und Jakob Grimm. Das Buch vermittelt zudem einen fundierten Überblick über die Entstehung des Märchens als kleine Erzählung seit dem 16. Jahrhundert und der Erzählforschung in der Kulturanthropologie.