Vorlesungen über Ethik und Wertlehre 1908–1914

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A. Vorlesungen über Grundfragen zur Ethik und Wertlehre.- I. Abschnitt. Der Parallelismus zwischen Logik und Ethik.- § 1. Die Logik als Kunstlehre und die reine Logik.- § 2. Der Gegensatz zwischen ethischem Empirismus und Absolutismus.- § 3. Die anti-ethischen Konsequenzen des ethischen Empirismus.- §4. Die Widerlegung von Skeptizismus und Psychologismus.- a) Die Aufhebung des logischen Skeptizismus durch seinen formalen Widersinn.- b) Das Analogon des skeptischen Widersinns in der praktischen Sphäre: der praktische Widersinn.- c) Rekapitulation. Die Analogie zwischen skeptischer Behauptung und skeptischer Forderung.- § 5. Formale Praktik und Axiologie als Analoga der formalen Logik.- a) Das Desiderat einer formalen Praktik für die Widerlegung des ethischen Empirismus. Der Sinn der logischen Prinzipien.- b) Der traditionelle Sinn der ethischen Prinzipien. Die formale Richtigkeit gemäß Kants kategorischem Imperativ gegenüber logisch-formaler Richtigkeit.- c) über die Möglichkeit formal-praktischer und formal-axiolo-gischer Prinzipien.- d) Die Unterscheidung zwischen Akt und Inhalt in der praktischen und axiologischen Sphäre. Die normative Wendung der praktischen und axiologischen Gesetze.- § 6. Das formale Verhältnis zwischen Mittel und Zweck ist kein logisches Verhältnis. Die Allherrschaft der logischen Vernunft.- § 7. Die Analogien für die urteilende Stellungnahme des Glaubens in den Klassen der Gemüts- und Willensakte als Grund für den Parallelismus der Vernunftarten.- § 8. Rekapitulation. Die formale Logik als Leitfaden zur Entdeckung der Parallelstrukturen in der Gemütssphäre. Der Vorzug der logisch-prädikativen Vernunft.- II. Abschnitt. Formale Axiologie.- § 9. Apriorische Motivationsgesetze als Gesetze vernünftiger Konsequenz. Motivationszusammenhänge zwischen logischer und axiologischer Sphäre.- § 10. Wertgesetze als objektiver Ausdruck der Motivationsgesetze. Die formal-axiologischen Gesetze der Konsequenz.- §11. Der Satz vom Widerspruch in der axiologischen Sphäre.- a) Die Beziehung auf die Motivationslage beim Analogon des Satzes vom Widerspruch in der Gemütssphäre. Die Wertfreiheit und die zugehörigen Axiome.- b) Das Gesetz vom ausgeschlossenen Vierten für die Grundwerte. Die Objektivität der Werte.- § 12. Die Gesetze der Wertvergleichung.- a) Gesetze für Wertsteigerungsverhältnisse und für Wertkollektionen.- b) Die unterschiedlichen Verhältnisse zwischen Wertganzem und Wertkomponenten: Wertsummation und Wertproduktion. Die Bedeutung der Zelterstreckung und der Intensität für die Wertbestimmung.- III. Abschnitt. Zur Phänomenologie des Willens.- § 13. Die Willenssphäre im engeren und weiteren Sinn.- § 14. Wunsch und Wille.- §15. Handlungswille und auf Künftiges gerichteter Entschlußwille.- § 16. Die Struktur des Handlungswillens.- § 17. Die Parallelen zwischen Urteilsmodalitäten und Willensmodalitäten.- a) Das Wollen im ursprünglichen Sinn als Analogon des gewissen Glaubens. Die problematische, hypothetische und disjunktive Modifikation des Wollens.- b) Die Willensfrage als Analogon der Seinsfrage. Zur Formenlehre der Fragen.- c) Die Analogien zwischen theoretischem und praktischem überlegen, Entscheiden und Vermuten.- d) Bejahung und Verneinung im Glaubens- und im Willensgebiet.- IV. Abschnitt. Formale Praktik.- § 18. Die zu den Willensmodalitäten und ihren Korrelaten gehörigen Vernunftgesetze.- a) Die auf die Aktfundierungen und Aktiterationen bezogenen Gesetze.- b) Die Willensgesetze der Wahl. Das Absorptionsgesetz. Die Idee des praktischen Bereichs und das Problem des kategorischen Imperativs.- § 19. Die Idee der vollkommenen Willensrichtigkeit. Die Ordnung der ethischen Disziplinen.- §20. Das einsichtige Wollen als Willensziel.- § 21. Die Objektivität der praktischen Möglichkeiten und ihre Relativität auf das Subjekt. Die im Wesen des Willensakts gründende Konvemenz oder Inkonvenienz. Die Komponenten der vollkommenen Willensrichtigkeit.- Beilage I: Schiefheiten in meiner Lehre vom Werten in der Vorlesung über formale Axiologie und Praktik (zu S. 47 f., 60 ff., 75, §§ 13–15).- Beilage II: Der Ausschluß leerer Möglichkeiten aus der praktischen Erwägung (zu §21).- B. Einleitung und Schlußstück der Vorlesungen über Grundprobleme der Ethik und Wertlehre.- Die Idee der Philosophie.- § 1. Das rein theoretische Interesse und die Tendenz auf vollkommene Erkenntnis. Der Gang des natürlichen Erkennens vom Einzelnen zur erklärenden Theorie.- § 2. Die Rechtsfrage nach Vernunft und Unvernunft der erkennenden und wertenden Akte.- § 3. Absolute und universale Erkenntnis als Ideal der Philosophie. Die philosophischen Disziplinen. Die apriorische Konstruktion der Idee einer vollkommensten Welt und eines vollkommensten Bewußtseins.- § 4. Apriorische Philosophie und Metaphysik.- a) Der wissenschaftstheoretische Charakter der logischen und noetischen Disziplinen.- b) Die Betrachtung der Wirklichkeit unter den teleologischen und theologischen Idealen.- c) Die Verflechtung aller Vernunftarten und ihrer Ideale.- §5. Natürliche Wissenschaft und Philosophie.- a) Die Naivität der natürlichen Wissenschaften.- b) Die Erkenntnisprobleme. Der verborgene Widersinn jeder natürlichen Erkenntnistheone.- §6. Die Bedeutung der Prinzipienlehren für die Erkenntniskritik.- a) Die Pnnzipienlehren bieten die Leitfaden für die phänome-nologisch-erkenntmskritischen Untersuchungen.- b) Die Stufen auf dem Weg zur absoluten Erkenntnis. Die Notwendigkeit der Kritik der falschen Erkenntnistheorien einerseits und des Aufbaus der Prinzipienlehren andererseits.- § 7. Die theoretisch-objektivierende Vernunftsphäre als analogischer Leitfaden für die Erforschung der axiologischen und praktischen Vernunftsphäre.- § 8. Die den logischen und noetischen Disziplinen zugrundeliegenden Unterschiede zwischen Akt als Meinen und als Meinung, zwischen Satzmaterie und Satzqualität, zwischen dem Urmodus des Glaubens und seinen Modalisierungen.- Schlubstück. Die formale Idee der vernünftigen Wahl.- a) Der praktische Bereich und die darauf bezogene kategorische Forderung.- b) Die formalen Gesetze der vernünftigen Wahl und die formale Bestimmung des höchsten praktischen Gutes.- Beilage III: Die biologische Bedeutung der Vernunft (zu § 2).- Beilage IV: Gott als Idee, Philosophie als Korrelat der Gottesidee. Teleologische Probleme (zu § 3).- Beilage V: Die Philosophie als Wissenschaft von den sich wechselseitig durchdringenden Vernunftidealen (zu § 3).- Beilage VI: Die Idee absoluter Erkenntnis: Reine Philosophie als Ideenlehre und Metaphysik als absolute Wissenschaft von der faktischen Wirklichkeit (zu §§ 3 und 4b).- Beilage VII: Analyse einer Wahl zwischen zwei Möglichkeiten (zum Schlußstück).- C. Zweiter Teil der Vorlesungen über Grundprobleme der Ethik 1908/.- Die Unterscheidung und das Verhaltnis zwischen theoretischer und axiologischer vernunft.- § 1. Der Abschluß der formal-ethischen Betrachtungen.- a) Der übergang von den Konsequenzgesetzen zur unbedingten Forderung des kategorischen Imperativs. Das beste Wollen ist das einsichtige Wollen des Besten.- b) Die Analogie zwischen Logik und Ethik als Leitfaden für den wissenschaftlichen Aufbau der Ethik.- § 2. Der übergang in die eigentlich philosophische Problemschicht: das Erkenntnisproblem und die Forderung der phänomenologischen Reduktion.- § 3. Das problematische Verhältnis zwischen Verstand und Gemüt bei der Wertobjektivation.- § 4. Die Gegenüberstellung von logischen und axiologischen Prädikaten.- a) Die Fundierung der axiologischen in den logischen Prädikaten. Die Zweideutigkeit im Begriff des logischen Prädikats.- b) Wertprädikate sind nicht nur in Prädikaten von Naturrealitäten fundiert. Die Frage nach den Grundklassen der fundierenden nicht-axiologischen Objektivitäten.- § 5. Theoretische und axiologische Vernunft: die niedere und die höhere Vernunftdimension.- a) Die Art der Fundierung der axiologischen in den nicht-axio-logischen Objektivitäten.- b) Der Verstand in psychologisch-naturwissenschaftlicher und in phänomenologisch-erkenntniskritischer Betrachtungsweise.- c) Wertende Vernunft als Wertobjektivität konstituierendes Bewußtsein. Wie können Gemütsakte objektivieren?.- d) Theoretische Forschung führt auf keine Werte.- § 6. Das Wesen der erkenntnistheoretischen Problematik überhaupt.- § 7. Das erkenntnistheoretische Problem der Unterscheidung zwischen theoretischer und axiologischer Vernunft hinsichtlich der Konstitution der Werte.- a) Die Unverständlichkeit der Unterscheidung zwischen theoretischer und axiologischer Vernunft hinsichtlich der Konstitution der Werte.- b) Die Frage nach der anschaulichen Wertgegebenheit und nach der anschaulichen Begründung der Werturteile.- c) Die Frage nach den erkenntnistheoretisch relevanten Demarkationen der Gegenstandsgebiete.- d) Die reine Wissenschaftslehre und die Erkenntniskritik als Korrelate der Idee der theoretischen Vernunft im Sinne der urteilenden Vernunft. Die Deckungseinheit von Denken und Anschauen in der Einsicht.- § 8. Die Kritik der analytischen Vernunft als der allgemeinste Sinn der vernunfttheoretischen Problematik.- § 9. Die Aufgaben der transzendentalen Analytik.- a) Das Problem der Korrelation zwischen analytischen und phänomenologischen Gesetzen.- b) Das Problem der Möglichkeit rein analytischer Erkenntnis.- c) Die transzendentalen Sinnesanalysen der logischen Grundbegriffe als Voraussetzung für die transzendentale Aufklärung der logischen Gesetze und ihrer Geltung. Die Stufen innerhalb der Analytik.- § 10. Die Wissenschaften vom realen Apriori.- a) Die allgemeine Ousiologie als objektive Logik der Realität überhaupt und die ihr entsprechende transzendentale Ousiologie.- b) Die Ontologie der Natur und die ihr entsprechende transzendentale Physiologie.- c) Die Phanseologie und die ihr entsprechende transzendentale Disziplin.- §11. Das Feld und die Aufgaben der Phänomenologie.- a) Die Unterscheidung zwischen Erscheinen, Erscheinung und Gegenstand bei schlichten und bei kategorialen Intuitionen. Phanseologische Immanenz gegenüber den immanenten realen Gegenständlichkeiten.- b) Die Bedeutung als identisches Wesen der sich deckenden Erscheinungen und Meinungen. Die Wesensverwandtschaft aller Akte, die in Deckungseinheit eintreten können: die objektivierenden Akte.- c) Erscheinung und Bedeutung bei wertenden Akten. Das Problem der Unterscheidung zwischen objektivierenden und nicht-objektivierenden Akten.- d) Die Analogie zwischen den Seinsmodi und den axiologi-schen Modi. Theoretische Meinung gegenüber axiologischer Meinung.- e) Die Untrennbarkeit der Phanseologie und der Phänomenologie im Sinne einer Erscheinungslehre. Die Erweiterung der Phänomenologie zu einer allumfassenden Transzendental-philosophie und absoluten Seinswissenschaft.- § 12. Das Problem des Verhältnisses zwischen den objektivierenden und den wertenden Akten.- a) Der Vorzug des Urteils in der Konstitutionsproblematik.- b) Die wesentlich unterschiedene Weise der Intentionahtät der objektivierenden Akte und der Gemütsakte. Das Problem der Einheit des Aktbegriffs.- c) Wertende Akte sind nicht auf Werte als Objekte gerichtet.- d) Das Verhältnis zwischen Intention und Erfüllung: Die wesentliche Analogie zwischen den objektivierenden Akten und den Gemütsakten.- Beilage VIII: Logik und Ethik. Die mangelhafte Ausbildung der vorphilosophischen Ethik. Die Methode der Analogie.- Beilage IX: Zur formalen Bestimmung des höchsten praktischen Gutes und der Möglichkeit eines kategorischen Imperativs (zu § 1a).- a) Die Bezogenheit des höchsten praktischen Gutes auf Person und Umstände: die Begrenzung der Sphäre vernünftiger Wahl.- b) Das oberste Willensgesetz als Konsequenzgesetz.- c) Der übergang von der hypothetischen Forderung der Konsequenz zur absoluten Forderung des kategorischen Imperativs.- Beilage X: Der Wert des einsichtigen Wollens (zu § 1a).- Beilage XI: Die Vorzugsstellung des Urteils in der Konstitutions- und Erkenntnisproblematik (zu §§ 1b und 12a).- Beilage XII: Theoretische Vernunft und wertende Vernunft. Analyse des Gedankengangs des II. Teiles der ethisch-vernunftkritischen Vorlesungen (Januar-März 1909), mit wesentlichen Ergänzungen (zu §§2–12).- Beilage XIII: Probleme aus Anlaß des II. Teiles der ethischen Vorlesungen (zu §§ 11 und 12).- Beilage XIV: Meinung, Bedeutung und Erscheinung (zu § 11a).- Ergänzende Texte.- Nr. 1 Ethische Skepsis und die Notwendigkeit der wissenschaftlichen Beantwortung der ethischen Prinzipienfragen. Die Ethik als wissenschaftliche Kunstlehre vom richtigen Handeln (1897).- Nr. 2 Die Gefühlsgrundlage der Moral. Zur Auseinandersetzung mit Humes Moralphilosophie (1902).- a) Kritik der empiristischen Gefühlsmoral.- b) Die Frage nach dem Ursprung der moralischen Begriffe und die Frage nach dem erkenntnistheoretischen Charakter der moralischen Prinzipien.- c) Widerlegung von Humes Argumenten gegen die apriorische Geltung moralischer Urteile.- Nr. 3 Kritik der Kantischen Ethik (1902).- a) Praktische Gesetze als materiale Vernunftwahrheiten.- b) Die Analogie zwischen praktischen Gesetzen und Wahrheitsgesetzen.- c) Zu Kants Leugnung von apriorischen Gefühls- und Begehrungsgesetzen. Die Objektivität der Gefühlsprädikate und der Unterschied zwischen adäquaten und inadäquaten Gefühlen. Die in den Gefühls- und Willensformen gründenden rein praktischen Gesetze.- d) Zu Kants Leugnung von qualitativen Unterschieden im Gefühl.- e) Kants kategonscher Imperativ kann kein Bestimmungsgrund des Willens sein. Der wahre Gedanke in Kants Lehre: Objektive Geltung ist gesetzmäßige Geltung.- Nr. 4 Fragen zur Grundlegung der Ethik (1902).- Nr. 5 Geigers Einwand gegen den Summationsimperativ (1909).- Nr. 6 Ethik und Moralphilosophie. Die Aufopferung von Werten und die Tragik des Opfers (1909).- Nr. 7 Verschiedene Arten von Wertabsorption (1914).- Nr. 8 Logik, Ethik (Praktik), Axiologie: Analogien (1914).- Textkritischer Anhang.- Zur Textgestaltung.- Textkritische Anmerkungen zum Haupttext A.- Textkritische Anmerkungen zum Haupttext B.- Textkritische Anmerkungen zum Haupttext C.- Textkritische Anmerkungen zu den Ergänzenden Texten.- Nachweis der Originalseiten.- Namenregister.