Walking the dog

Der Hund im Fokus der Gegenwartskunst

Der Hund im Fokus der Gegenwartskunst
Der Hund ist in der Kunst seit der Altsteinzeit Bildmotiv. Er ist als Jagd- und Arbeitstier im Zusammen-hang mit dem Menschen schon in Jagdszenen der Höhlenmalerei vor etwa 20.000 Jahren nachweis-bar, und er spielt über das Mittelalter, die Barockzeit, das Rokoko, den Klassizismus und die Moderne eine so wesentliche Rolle, dass die Bildende Kunst ihm nahezu eine eigene Ikonographie zuweist. So gibt es kaum einen international bekannten Künstler, der sich den Hund nicht zum Thema gemacht hat. Als herausragende Beispiele können hier Künstler wie Tizian, van Eyck, Cranach, Goya, Rubens, Rembrandt oder Picasso genannt werden.

Auffällig ist, dass das Verhältnis von Mensch und Hund auch in der modernen Kunst häufig erscheint und zwar nicht nur, wie zu erwarten wäre, in der Karikatur, sondern auch in allen Sparten der Bilden-den Kunst. Hier setzt die Osnabrücker Ausstellung an und hinterfragt das Thema mit 25 Künstlern aus den Niederlanden, Österreich, Großbritannien, Polen, Deutschland und den USA. Es werden unter anderem Werke gezeigt von Andreas Amrhein (D), Baldur Burwitz (D), Nicolas Dings (NL), Rainer Fet-ting (D), Ulrich Gebert (D), Frank Herzog (D), Jeffrey Isaac (USA), Mark Jenkins (USA), Gerhard Kehl (D), Marta Klonowska (PL), Marc Lüders (D), Daniel Mohr (D), Jan Muche (D), Thomas Offhaus (D), Sebastian Osterhaus (D), Thorsten Passfeld (D), Alexander Raymond (D), Rudolf Reibert (GB), Cor-nelia Schleime (D), Deborah Sengl (A), Carolein Smit (NL), Maria Smits (NL), Ekkehard Tischendorf (D) und Patricia Waller (D).

Die Ausstellung dokumentiert, dass das Thema im Kunstkontext hauptsächlich dazu verwandt wird, gesellschaftliche oder menschliche Verhaltensweisen darzustellen und auch zu persiflieren. Anderer-seits spiegelt die Ausstellung Sinndefizite und einen Mangel an sozialer Wärme. Und sie reflektiert auch wissenschaftliche, politische, ökologische und soziale Probleme in unserer Gesellschaft.