Walpurgisnacht

von

Der zweite Roman Meyrinks, der dem Phantastischen verpflichtet ist.
»Ottokar hält sie umfangen und spricht zu ihr von einer nahenden Zeit des Glücks, der Pracht und der Herrlichkeit. – Mit allem Glanz der Erde will er sie umgeben. Keinen Wunsch wird sie haben, den er ihr nicht erfüllen könnte. – Unter seinen Küssen zerbricht die Phantasie die Fessel »Unmöglichkeit«. Aus der Hütte im Lindenhof wird ein Palast. – Sie sieht in seinen Armen das Luftschloß erstehen, das er für sie baut. – Er reißt sie an sich und sie fühlt, daß sie sein Blut empfängt und Mutter sein wird. – Und sie weiß, daß er sie damit unsterblich gemacht hat – daß aus der Brunst die Inbrunst keimen wird – daß aus Verweslichem das Unverwesliche sprießt: das ewige Leben, das eins aus dem andern gebiert.«