Warum war ich so blind? – Rückblick in eine Diktatur und Neuorientierung in die Freiheit

GEGEN DAS VERGESSEN UND VERKLÄREN DER DDR-DIKTATUR

von

Manuela Keilholz wurde 1960 geboren. Sie ist in einem sehr linientreuen Elternhaus aufgewachsen. Im Alter von ca. 2 bis 6 1/2 Jahren wurde sie in einem Wochenheim der DDR betreut und somit von frühester Kindheit an, sehr sozialistisch erzogen, was auch im Sinne ihrer Eltern war. Sie beendete die 10. Klasse der polytechnischen Oberschule mit sehr gutem Abschluss und erlernte den Beruf: Facharbeiter für Fernschreibverkehr, wie auch ihre Mutter. Obwohl sie eigentlich Kindererzieherin oder Kinderkrankenschwester werden wollte, folgte sie wie immer brav den Wünschen ihrer Eltern und wechselte nach Abschluss der Lehre in den Staatsdienst der DDR und wurde Zivilbeschäftigte bei der Kriminalpolizei. Den Anwerbungsversuchen der Volkspolizei widersprechend, wurde sie nie Angehörige dieser, um keine Befehlsempfängerin zu werden. Obgleich sie dann viel mehr verdient hätte. Nach zwei gescheiterten Ehen, dem Wegfall der zweiten Arbeitsstelle und dem Wegfall der innerdeutschen Grenze war sie psychisch am Boden. Es begann eine Psychotherapie und mit ihr die Reflexion ihres Lebens. Inzwischen hat sie ihren bisherigen privatem Umfeld den Rücken gekehrt und neue, wahre Freunde gefunden. Im gemeinsamen Kampf gegen das Vergessen und die Verklärung der SED-Diktatur lernte sie Gerd Keil, der 1986 wegen Fluchthilfe verraten, verhaftet und 1989 durch die Bundesrepublik freigekauft wurde, kennen. So entstand eine Liebesbeziehung, die es zu Ostzeiten nie gegeben hätte. Bei ihm kann sie endlich sie selbst sein. Mehr zu diesem Thema und über sie erfahren Sie auf ihrer Homepage: www.marina-keil.de