Wasserbau und Wasserkraft, Trinkwasser und Brunnenkunst in Augsburg

Die historische Augsburger Wasserwirtschaft und ihre Denkmäler im europaweiten Vergleich

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Wird Augsburgs historische Wasserwirtschaft in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen? Im Jahr 2012 hat die Stadt ihre Interessenbekundung mit dem Titel „Wasserbau und Wasserkraft, Trinkwasser und Brunnenkunst in Augsburg“ eingereicht. Im Rahmen des Interessenbekundungsprozesses wurden 2013 eine Beschreibung der Denkmäler der historischen Wasserwirtschaft sowie eine Vergleichsanalyse, welche die Bedeutung der historischen Augsburger Wasserwirtschaft im geo-kulturellen Kontext aufzeigen sollte, erarbeitet. Eines der Ergebnisse dieser Vergleichsanalyse: In Augsburg findet man die beiden ältesten bestehenden Wasserwerke und mit ihnen zudem die drei ältesten bestehenden Wassertürme Deutschlands und wohl auch Mitteleuropas. Bestätigt wurden der Stellenwert der einzigartigen Trias der Augsburger Monumentalbrunnen, die internationale Bedeutung des historischen Wasserwerks am Hochablass und die weltweite Alleinstellung der Sammlung hydrotechnischer Modelle in der Modellkammer. Über Jahrhunderte war Augsburg – lange Zeit beeinflusst vom Wissen und von der Kunst Italiens – nördlich der Alpen der führende Standort der Wasserkunst.
Vier Bach- und Kanalsysteme sowie 24 Denkmäler und Ensembles sind heute für die Aufnahme der historischen Augsburger Wasserwirtschaft in die Liste des UNESCO-Welterbes relevant. Für den vorliegenden Band – herausgegeben vom Kulturreferat der Stadt Augsburg – wurden Daten und Fakten zu den Zeugnissen eines halben Jahrtausends der Wasserwirtschaft zusammengestellt. So ist ein handliches Nachschlagewerk entstanden: Es ergänzt das Begleitbuch zur Interessenbekundung der Stadt Augsburg, den 160-seitigen Bildband „Historische Wasserwirtschaft und Wasserkunst in Augsburg. Kanallandschaft, Wassertürme, Brunnenkunst und Wasserkraft“.