Wasserschutzpolizei in drei Zeitepochen

Zur Geschichte der Wasserschutzpolizei auf dem Rhein von 1920 bis 1953

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Erstmals wird mit dieser Arbeit die Geschichte der Wasserschutzpolizei eines großen Stromgebietes – des Rheins – epochenübergreifend von der Gründung der Preußischen Rheinpolizei im Jahre 1920 über das Kommando der Wasserschutzpolizei „Koblenz“ bzw. „Rhein“ während der NS-Zeit bis zu der Wasserschutzpolizei-Gruppe „Rhein“ in der Zeit der britischen Besatzungszone, hier allerdings auf das Stromgebiet des späteren Landes Nordrhein-Westfalen fokussiert, bis zum Herbst 1953 (Vereinigung der beiden nordrhein-westfälischen Wasserschutzpolizei-Gruppen zur Wasserschutzpolizeidirektion Nordrhein-Westfalen) beschrieben.

Zu dieser Geschichte gehört ab Dezember 1920 auch das immer enger werdende Verhältnis zu den entsprechenden polizeilichen und wirtschaftlichen Organisationen in den Niederlanden, ohne deren intensives Bemühen zu diesem Zeitpunkt vermutlich weder die Preußische, noch in den späteren Jahren die Hessische, Badische und Bayerische Rheinpolizei gebildet worden wäre. Weiterhin gehört dazu die Tätigkeit der deutschen Wasserschutzpolizei im „auswärtigen Einsatz“ während der Zeit des Nationalsozialismus von den Niederlanden bis zum Schwarzen Meer (teilweise durch Schilderungen von Kriegseinsätzen der Wasserschutzpolizei ergänzt) sowie die Ära der wasserschutzpolizeilichen „Flakboote“ am Ende des Krieges auf Rhein und Main sowie eine Zusammenfassung der bisherigen Erkenntnisse hinsichtlich der bisher noch nicht erforschten Geschichte der Überwachung des Rheins durch die Besatzungsmächte nach den beiden Weltkriegen.

Jedem der drei Zeitabschnitte vorangestellt sind zusammenfassende Darstellungen der Ereignisse, welche für die jeweilige Entwicklung der Polizei im Allgemeinen und der „Polizei auf dem Wasser“, der Wasserschutzpolizei im heutigen Sinne, im Besonderen bedeutsam waren, bevor jeweils auf die spezifischen Gegebenheiten dieses Zweiges der Polizei auf dem Rhein wie beispielsweise Organisation, Personal, Ausbildung, Ausrüstung, Bewaffnung, Boote, Aufgaben und, soweit sie noch zu erhalten waren, auf Berichte von Zeitzeugen, eingegangen wird. Weiterhin wird hier erstmals der Versuch unternommen, am Beispiel dieser großen wasserschutzpolizeilichen Organisationseinheit deren Rolle in der NS-Zeit darzustellen, insbesondere auf der Grundlage seiner Zusammenarbeit mit der Geheimen Staatspolizei.

Diese Arbeit gründet sich auf eine mittlerweile achtjährige intensive Quellensuche und Forschungsarbeit bei in- und ausländischen Staats-, Werft- und Privatarchiven, Dienststellen der Wasserschutzpolizei, der Auswertung von Nachlässen, sowie der Befragung von Zeitzeugen bzw. deren Nachkommen. Sie wurde angereichert durch über 214 Fotos.